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»Wir sind nicht so offen für Externe«, heißt es in einem besetzten Haus
Es ist Trotz, der uns zur Tür treibt. Ein Ruck, ein Knarren – Licht. An die dreißig Männer und Frauen, nicht mehr jung und noch nicht alt. Ein Tresen, Bier und Zigaretten. Das AGH. Eine Kneipe, die nicht Kneipe heißen darf. Das Gespräch verstummt, es ist nicht mehr auszumachen, ob es gerade um die Rettung des Regenwaldes oder der Regenrinne ging. Entgeisterte Blicke, als hätten wir ein linkes Konklave gestört.
»Entschuldigung, wir sind obdachlos und wollten fragen, ob...«
»Sorry, we are no guesthouse«, ruft ein Rastamann.
»Dieses Projekt ist nicht so offen für Externe«, sagt ein Typ mit blauem Irokesenkamm. »Wir sind da restriktiv.«
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Der jüngste TV - Bericht über die Situation der Obdachlosen am Hamburger Hauptbahnhof:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/media/hamj25189.html
Jetzt nehmen sie ihnen schon die Schlafsäcke und Isomatten weg (bei der gegenwärtigen Kälte!), um sie zu vergraulen. Es wird höchste Zeit, dass die Justiz der deutschen Mülltrennungsbeflissenheit ihre Grenzen aufzeigt. Auf Menschen darf man das Prinzip nämlich ganz sicher nicht ausdehnen.
Madonnas Bruder lebt obdachlos unter einer Brücke
Millionen Tonträger hat sie verkauft, Madonna ist einer der erfolgreichsten Popstars der Welt. Für ihren obdachlosen Bruder scheint sie dennoch keinen Cent übrig zu haben.
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Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Schrecklich, die Frau liebt nur sich und hat kein Herz für ihren Bruder.
"Wenn diese Menschen ohne
Obdach ihr Leben riskieren ist das
ihre Sache."
Grundsätzlich schon - ABER:
Wenn Behörden und / oder gemeinnützige Organisationen die Helferrolle übernehmen und sich für die Abwehr akuter Gefahren für Leib und Leben der Obdachlosen für zuständig erklären, vermitteln sie dem Rest der Bevölkerung den Eindruck, dass sich jemand kümmert und alles seine Ordnung hat.
Wenn sie dann an die Abwehr der aktuten Lebensgefahr Bedingungen knüpfen, die viele Obdachlose nicht erfüllen können oder wollen (Hund ins Tierheim usw.), VERURSACHEN sie erst die komplette Gefahrensituation in ihrem finalen Ausmaß: Nämlich dass jemand akut vom Erfrierungstod bedroht ist, ohne dass noch irgendwelche Menschen die Notwendigkeit sehen, sich einzumischen. Vermeintlich kümmern sich ja zuständige Stellen - die aber wegen Nichterfüllung ihrer Bedingungen tatsächlich nichts tun.
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TitusSPQR
| 1430 Beiträge
Jetzt wird es ja wieder Frühling, da lockt gleich die Parkbank.
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Immerhin haben Parkbanker noch keine globalen Finanzkrisen verursacht und Steuerzahler ausgeplündert.
duplexagon
"Die Helfer sollten eigentlich jeden helfen, auch jene die sich nur schwer helfen lassen. Mir scheint es eher manchmal so zu sein, als würden sie nur helfen, wenn der Obdachlose alles macht, was sie wollen."
Eben, und in akuter Lebensgefahr kann die Sch.... - Hausordnung von einem Obdachlosenheim keine Rechtfertigung dafür sein, jemanden auf offener Straße verrecken zu lassen, obwohl man ihm helfen könnte.
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