
In Berlin gibt es etwa 11 000 Obdachlose, aber nur 600 Notübernachtungsplätze im Winter. Und den Kältebus, der täglich von 21 bis 3 Uhr zu Menschen fährt, um sie vor Gefahren wie dem Erfrierungstod zu retten. Ich war in dieser Woche mit dem Kältebus unterwegs und habe allergrößte Hochachtung vor dem Einsatz des Teams. Dass es ungewollte Obdachlosigkeit in unserem reichen Land überhaupt gibt, ist eine so unbeschreibliche Ungerechtigkeit und einfach nur schändlich. Zwangsräumungen per einstweiliger Verfügung bei 70-Jährigen oder älteren und ohne alternativ angebotenen Wohnraum müssen untersagt werden. Und wir brauchen viel mehr sozialen Wohnungsbau. Ich kämpfe auch gegen Armut, weil es mir nur gut geht, wenn es den Menschen um mich herum auch gut geht.
Staber hat geschrieben:Im Zuge des aktuellen Flüchtlingsdramas gibt es aber für die Betroffenen genügend Unterkünfte .Ist es christlicher, Flüchtlinge aufzunehmen, als auch unseren Mitbürgern, die in Not geraten sind, zu helfen?
AlexRE hat geschrieben:Staber hat geschrieben:Im Zuge des aktuellen Flüchtlingsdramas gibt es aber für die Betroffenen genügend Unterkünfte .Ist es christlicher, Flüchtlinge aufzunehmen, als auch unseren Mitbürgern, die in Not geraten sind, zu helfen?
Von den 300.000 Wohnungslosen in Deutschland sind nur etwa 10 % effektiv obdachlos, also auf der Straße. Die anderen 90 % leben in irgendwelchen behelfsmäßigen Unterkünften, die meistens auch nicht viel schlechter sind als Flüchtlingsheime. Bei Flüchtlingen besteht allerdings normalerweise keines der Probleme, das die 30.000 echten Obdachlosen dazu veranlasst, auf die behelfsmäßige Unterbringung zu verzichten. Das sind z. B. das Alkoholverbot in den Heimen und vor allen Dingen das Verbot von Hunden. Ihre Hunde lassen sich viele Obdachlose um keinen Preis wegnehmen, selbst wenn die Alternative lebensgefährlich ist.
Übrigens glaube ich nicht, dass es deutschen Bedürftigen wegen der Flüchtlinge schlechter geht. Hierzulande werden seit über 30 Jahren die Früchte des gesamten Wirtschaftswachstums an eine reiche Minderheit weitergeleitet. So lange stagnieren oder sinken die Reallöhne, während die Privatvermögen von unter 2 Billionen auf ca. 7 Billionen gestiegen sind ( = 7000 Milliarden, bei irgendwem müssen die armen Staaten ja verschuldet sein!!! ).
Wer ernsthaft glaubt, dass von den paar Milliarden, die man vielleicht durch eine extrem restriktive Flüchtlingspolitik sparen könnte, auch nur ein Cent bei deutschen Bedürftigen landen würde, hat die gesellschaftliche Realität der Bundesrepublik nicht verstanden und die permanente Walpurgisnacht mit ihrem Tanz um das brennende Grundgesetz nicht bemerkt.
Die anderen 90 % leben in irgendwelchen behelfsmäßigen Unterkünften, die meistens auch nicht viel schlechter sind als Flüchtlingsheime.
Regierungsviertel
Die Obdachlosen vom Kanzleramt
Mit Zelt, Matratze und Schlafsack in eigenen Betonnischen: So haben sich viele Obdachlose im Berliner Regierungsviertel eingerichtet.
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So Freunde! Zum Wochenende mal wieder n sehr merkwürdiges Foto aus meiner alten FotokisteIch bastle gerade an Songs für's neue Album... Also, bis denne - Euer Frankie!
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